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Nov
7

Alles über den Putter-Trendsetter L.A.B. Golf

Wie funktioniert die Technologie, wo macht sie wirklich den größten Unterschied und warum sollten Sie einen im Bag haben? Gemeinsam mit unserem Experten Johan Blom werfen wir einen Blick auf die populäre und vielbesprochene Puttermarke L.A.B. Golf.

Was ist der Hintergrund der Marke L.A.B. Golf?

– L.A.B. Golf wurde 2018 in Oregon, USA, gegründet, wo sie ihre Schläger bis heute produzieren. Ihre Vision war es, einen Putter zu entwickeln, der mit dem Golfer arbeitet und nicht gegen ihn. Das mag vielleicht etwas überheblich klingen, aber seit 2018 hat sich einiges getan.

Was ist das Besondere an der Technologie?

– Die Idee ist es, einen Putter mit "Zero Torque" zu entwickeln. "Zero Torque" ist zum Sammelbegriff für diese Art von Puttern geworden. Früher gab es zwei Arten der Putter-Gewichtung: toe-hang oder face balanced. Jetzt gibt es eine dritte Option: Zero Torque. Dabei liegt der Schwerpunkt in der Mitte des Putters, direkt unter dem Schaft. Wie auf dem Bild unten zu sehen ist, sitzt der Schaft bei diesem Center-Shafted Putter ein gutes Stück hinter der Schlagfläche, mit zentriertem Schwerpunkt. Das sorgt dafür, dass der Putter durchgehend gerade pendelt, das Drehmoment am Schlägerkopf wird eliminiert, sodass die Schlagfläche während des Impacts durchgehend gerade bleibt – und das unabhängig davon, ob man einen leichten Bogen oder einen neutralen Puttstroke hat.

Wir haben schon öfter über Zero Torque gesprochen, aber L.A.B. ist gewissermaßen der Vorreiter dieser Putter-Technologie?

– Ja, man kann zumindest sagen, dass sie die Entwicklung anführen. Sie starteten 2018, davor gab es einige andere Marken, die ähnliche Konzepte testeten und es damals "Toe Up" nannten. Aber seit 2018 ist L.A.B. führend, und andere Marken versuchen aufzuholen. Sie haben ein Patent auf diese "Lie Angle Balance"-Technologie, sodass andere sie nur innerhalb der erlaubten Grenzen kopieren können.

Können Sie erklären, was das Besondere an L.A.B. ist?

– Das Besondere ist, dass man den Putter die Arbeit machen lassen kann. Man richtet sich im Grunde jedes Mal gleich aus, egal welches L.A.B.-Modell man nimmt. Man hat die gleiche Aufstellung, zieht den Schlägerkopf zurück, führt ihn nach vorne, und der Putter macht die Arbeit. Da er für einen geraden Stroke designed wurde, eliminiert man den Teil, wo man sich auf die Geradlinigkeit konzentrieren muss. Es soll so einfach wie möglich sein, damit man wie ein Roboter auf den Grüns putten kann.

Wenn man eher gefühlsmäßig statt technisch puttet, klingt es, als wäre L.A.B. damit nicht wirklich kompatibel?

– Es ist eine kleine Umstellung. Es ist anders, auf so einen Putter herunterzuschauen als auf einen Blade Putter zum Beispiel, und es braucht etwas Zeit, sich daran zu gewöhnen. Den größten Vorteil bemerkt man bei Putts innerhalb von fünf Metern - hier hat man das Gefühl, mehr Putts zu versenken. Wenn man etwas Negatives nennen möchte, dann vielleicht das Längengefühl, das etwas mehr Übung braucht.

Sie haben ja ein sehr spezielles Aussehen?

– Ja, sie begannen mit einem Modell namens DF2, das unglaublich groß war, das sie dann zum DF3, Direct Force 3, verkleinerten. Er sieht immer noch nicht wie ein Standard-Putter aus, aber L.A.B. arbeitet kontinuierlich daran, Modelle zu entwickeln, die optisch ansprechender sind. Diese Technologie ist so speziell, dass man sie nicht in jeden beliebigen Putter einbauen kann - es muss ein bestimmter Putterkopf sein. Aber mit jeder neuen Modellgeneration kommen sie dem traditionellen Putter-Look näher.

Wie ist es mit Schaft und Griff bei L.A.B.?

– Es macht einen großen Unterschied, wenn man über dem Ball steht. Center-geschäftete Putter haben wir schon früher gesehen, aber jetzt ist der Schaft etwas weiter hinten von der Schlagfläche, und je größer das L.A.B.-Modell ist, desto weiter hinten sitzt auch der Schaft. Außerdem hat der Putter eine natürliche Schaftneigung, die je nach Modell variiert. Das kann ein halber oder zwei Grad sein. Dann gibt es den patentierten schräg gebohrten Griff von L.A.B.. Die Kombination aus Schaft und Griff bringt Sie in eine natürliche Forward-Press-Position. Anstatt diese selbst finden zu müssen, um einen guten Topspin auf den Ball zu bekommen, damit er schön rollt, müssen Sie den Putter nur aufsetzen und so wenig wie möglich manipulieren.

Also "Stabilität" ist das richtige Wort, wenn es um L.A.B. geht?

  • Ja, genau. Ein gerades Schlägerkopfblatt beim Treffmoment ist entscheidend, um ein guter Putter zu sein. Das ist ein Aspekt, mit dem man beim Putten manchmal zu kämpfen hat. Jeder kennt wohl die Situation bei einem 1-1,5-Meter-Putt, wo man denkt, man sollte ihn eigentlich lochen, aber sich fragt "Ist der Schläger jetzt gerade, wie ist eigentlich mein Lie-Winkel?". Diese Technologie nimmt diese Gedanken weitgehend weg.

Wie sieht es mit der Verwendung auf der Tour aus?

– L.A.B. hatte eine interessante Marketingstrategie. Anstatt zunächst Tourspieler unter Vertrag zu nehmen, haben sie sich auf YouTuber und Influencer konzentriert. Nach meinen Informationen bezahlen sie keine Spieler für die Verwendung ihrer Produkte, sondern haben viele Muster verschickt. Wer sie in die Hand bekam, war begeistert und hat positiv darüber gesprochen. Das wiederum hat das Interesse der Tourspieler geweckt. Sie haben zwar Vertreter auf den Touren, aber mit Adam Scott, Will Zalatoris, Lucas Glover, Rickie Fowler, Phil Mickelson - das sind schon einige namhafte Spieler, die zu L.A.B. gewechselt sind. Auch auf den kleineren Touren wie der Hotel Planner Tour verwenden einige diese Putter.

Welche Anpassungsmöglichkeiten gibt es?

– Insgesamt sind die Anpassungsmöglichkeiten bei L.A.B. extrem gut. Sie haben Standard, Armlock, Broomstick. Sie können verschiedene Sichtlinien bekommen. Sechs verschiedene Griffe zur Auswahl. Sie können den Putter also genau nach Ihren Wünschen anpassen.

Zum Schluss, der Preis ist bei L.A.B.-Puttern generell recht hoch?

– Ja, sie kosten einiges. Man bezahlt für viel Technologie. Es ist Handwerkskunst. Bei der Herstellung dieser Putter durchlaufen sie zwischen fünf und zehn Personen in ihrer Fabrik, da es sehr präzise sein muss, alle Gewichte an der richtigen Stelle zu platzieren und sicherzustellen, dass alle Putter innerhalb ihrer Toleranzen liegen. Der Preis ist höher, und Golfausrüstung ist generell nicht günstig, aber man kann es auch anders betrachten. Ein teurer Driver kostet heute etwa 7000 Kronen. Einen Driver benutzt man vielleicht zehnmal pro Runde. Einen Putter etwa 35 Mal, vielleicht sogar mehr. Wo ist also das Geld besser angelegt? In einem teuren Driver oder einem teuren Putter? Es ist leichter, drei Schläge auf den Grüns zu sparen als vom Tee.

Johan Blom | Tobias Bergman