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Nov
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Golfspieler leben länger!

Die gesundheitlichen Vorteile des Golfsports sind endlos. Selbst ein Professor für Sportwissenschaft kann dies bestätigen. Lesen Sie über Elin Ekblom Baks Studie über Golf und Lebenserwartung - und hören Sie von dem Gillberg-Paar, das ihre Worte wirklich ernst genommen hat.

Golf kann manchmal das Frustrierendste sein, was man tun kann – wenn die Schläger nicht gehorchen, die Putts nicht gelingen oder man seine Regenkleidung zu Hause vergessen hat. Doch es gibt auch wenig, was mit dem Gefühl mithalten kann, das man auf dem Golfplatz hat, an einem sonnigen Junimorgen mit guten Freunden, gutem Kaffee in der Thermoskanne und auf dem Weg zum nächsten Abschlag mit zwei soliden Pars hinter sich.

Aber wie gut ist Golfen tatsächlich?

Angesichts des Golfbooms während der Pandemie war der schwedische Golfverband der Meinung, dass es an der Zeit sei, seine Argumente für den gesundheitlichen Nutzen des Golfsports auf den neusten Stand zu bringen. Also wurde die Swedish School of Sport and Health Sciences unter der Leitung von Elin Ekblom Bak, Associate Professor für Sportwissenschaften, damit beauftragt, einen Bericht über die gesundheitlichen Vorteile des Golfsports zu verfassen.

Was die Herzfrequenz und den Maximalpuls betrifft, ist Golf nicht mit Aktivitäten wie Fußball, Skilanglauf oder Joggen zu vergleichen. Je nach Alter und Fitness des Spielers ist Golf ein Sport mit geringer bis mittlerer Intensität. Andererseits dauert ein Golfspiel viel länger als andere Sportarten, was sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit auswirkt. Außerdem hat Golf in Schweden das zweitniedrigste Verletzungsrisiko aller Sportarten, nach Varpa (ein altes Wurfspiel ähnlich wie Boule und Hufeisenwerfen).

Während einer 18-Loch-Golfrunde gehen Sie durchschnittlich 11.000 bis 16.500 Schritte. Selbst bei einer Runde mit dem Golfcart kommen Sie auf rund 6.000 Schritte. Regelmäßige körperliche Aktivität, z. B. zwei oder drei Runden Golf pro Woche, kann das Risiko für bis zu 40 weit verbreitete Krankheiten senken. Beispielsweise Diabetes Typ 2, Schlaganfälle und Demenz. Körperliche Aktivität wirkt grundlegenden Risikofaktoren wie Bluthochdruck, hohem Blutzucker, Übergewicht und schlechter körperlicher Fitness entgegen. 

Es mag offensichtlich klingen, aber es ist gut für die Gesundheit, die von der WHO empfohlene Anzahl an wöchentlichen Schritten zu erreichen. Doch das Golfen bringt noch viel mehr gesundheitliche Vorteile mit sich. Aus dem Bericht geht sogar hervor, dass Golfer länger leben als Nicht-Golfer.

Golfspieler haben im Vergleich zu Nicht-Golfern eine um bis zu fünf Jahre höhere Lebenserwartung. Unabhängig von Geschlecht, Alter oder sozialer Schicht. Am längsten leben die Spieler mit dem niedrigsten Handicap, was auch nicht sonderlich überraschend ist, schließlich müssen sie sehr viel spielen, um ihr Handicap zu halten. Ein aktiver Lebensstil ist der Schlüssel zur Langlebigkeit, aber die Forscher halten es für wahrscheinlich, dass auch das Golfspielen selbst einen erheblichen Einfluss hat.

Bei einem Schlag mit einem Driver oder einem längeren Eisen, bei dem eine größere Kraftanstrengung erforderlich ist, werden im Grunde die Muskeln des gesamten Körpers aktiviert, insbesondere in den Hüften, im Rumpf, im Rücken und in den Schultern. Auch die Verlagerung des Gewichts beim Schwung von beiden Beinen auf das vordere Bein ist ein wichtiger Balanceakt. Es ist in der Tat so, dass sich unser Gleichgewichtsvermögen ab einem Alter von etwa 20 Jahren verschlechtert, wenn wir es nicht regelmäßig trainieren. Beim Golfschwung, aber auch beim Bergauf- und Bergabgehen und beim Gehen auf unebenem Untergrund wird das Gleichgewicht unbewusst trainiert.

Stürze sind eine häufige Ursache für Knochenbrüche und andere Verletzungen bei Menschen über 65. Darüber hinaus mindern die Folgen eines Sturzes häufig die Lebensqualität, weil man Angst hat, erneut zu stürzen. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Selbstsicherheit und das Vertrauen in das eigene Gleichgewicht bei älteren Menschen, die Golf spielen, deutlich höher sind als bei älteren Menschen, die nicht Golf spielen.

Hat Sie etwas an den Ergebnissen überrascht?

„Überrascht würde ich es nicht nennen, aber mir ist einiges klar geworden. Viele Menschen greifen in erster Linie zum Golfschläger, weil sie das Spiel, die Herausforderung und die Geselligkeit schätzen – und nicht unbedingt, um körperlich aktiv zu werden. Dies kommt dann aber ganz automatisch dazu. Wenn man am ersten Tee steht, hat man einen zwei- bis vierstündigen Spaziergang vor sich – daran führt fast kein Weg vorbei. Bei meiner Arbeit im Gesundheits- und Fitnessbereich empfehle ich den Menschen, sich in der Mittagspause zehn Minuten die Beine zu vertreten. Natürlich kann ich jemanden, der im Büro arbeitet, nicht vorschlagen, zwei bis vier Stunden spazieren zu gehen, das ist völlig unrealistisch“, so Elin Ekblom Bak.

Neben der Anzahl der Schritte sowie der Aktivierung der Muskeln und des Gleichgewichtssinns wird auch das Gehirn trainiert – Konzentration, Koordination und Präzision spielen besonders im kurzen Spiel eine große Rolle. Und auch Frustrationstoleranz wird gelernt. Aber das ist noch nicht alles. Ein wesentlicher Grund für das Wohlbefinden und die längere Lebenserwartung von Golfern ist der Kontakt mit anderen Menschen.

Golf hat ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl. Man kann kann gegen Spieler aller Art antreten – unabhängig von Alter und Niveau. Man trifft sich im Clubhouse zum Mittagessen oder auf ein Getränk und kommt in Kontakt mit Menschen, die man noch nie zuvor getroffen hat. Auf dem Golfplatz kann man Zeit mit alten Freunden verbringen – und neue Freunde finden.

Welchen Einfluss hat Golf auf die psychische Gesundheit?

„In diesem Bereich gibt es wenige Studien, die sich nur mit Golf befassen. Wir können aber Erkenntnisse aus Studien ableiten, die sozialen Kontakt, Aktivitäten an der frischen Luft, Spaziergänge und ähnliche Themen untersuchen. Also Aktivitäten, die vor Einsamkeit schützen. Draußen zu sein und in Kontakt mit anderen zu treten, hat einen positiven Effekt – das trifft sowohl auf das Golfspielen, Vogelbeobachten als auch Wandern zu“, so Ekblom Bak.

Es gibt Belege dafür, dass körperliche Aktivität an der frischen Luft Stress, Angstzustände und Depressionen verringern kann.

Wenn Sie das nächste Mal aus einer ungünstigen Position spielen müssen, mit einem Fuß im Bunker und dem anderen auf der Kante – denken Sie an die Vorteile für Ihr inneres Gleichgewicht. Wenn Sie nächstes Mal durch das Rough streifen und nach Ihrem Ball suchen – denken Sie an Ihre verbesserten Blutzuckerwerte. Und wenn Sie das nächste Mal einen Birdie mit alten oder neuen Freunden feiern – genießen Sie den Moment so lange wie möglich!

Elin Ekblom Bak, Associate Professor für Sportwissenschaften und ehemalige Profigolferin.

Ein Paar, das sich dem Golf-Lifestyle voll und ganz verschrieben hat, sind Göran, 78, und Ann-Britt, 77, Gillberg. Während der Sommermonate leben sie im Askersund Golf Club außerhalb von Örebro, nur drei Minuten Fußweg vom ersten Abschlag entfernt.

Seit 50 Jahren spielt das Paar schon Golf – und zwar aus reinem Zufall.

„Ich habe hier in Örebro in einer Werbeagentur gearbeitet und eines Tages kam mein Vorgesetzter zu mir und sagte: ‚Göran, ab sofort musst du Golf spielen.’ Es wurde eine Golfmeisterschaft für schwedische Werbeagenturen ins Leben gerufen und damit unsere Agentur teilnehmen und gewinnen konnte, brauchten wir zwei Spieler. Ich musste also spielen. Zur selben Zeit begann auch Ann-Britt zu spielen.“

Ann-Britt und Göran Gillberg

Wenn ich Ihnen sage, dass Studien zufolge Golfspieler fünf Jahre länger leben als Nicht-Golfer, was würden Sie dazu sagen?

„Ja, das behaupte ich selbst auch immer. Dem Golfen haben wir zu verdanken, dass wir so vital und gesund sind. Es heißt, man soll 10.000 Schritte am Tag laufen, um fit zu bleiben. Bei einer Runde Golf kommt das gut hin“, meint Göran.

Diese Empfehlung richtet sich nicht unbedingt an die über 75-Jährigen, aber sie scheint durchaus zu funktionieren.

Wie viel spielen Sie in der Hauptsaison?

„Göran spielt jeden Tag! Na gut, das ist vielleicht etwas übertrieben, aber im Durchschnitt mindestens viermal die Woche. Und ich spiele vielleicht zweimal die Woche“, meint Ann-Britt und fährt fort:

„Wissen Sie, man spielt immer etwas mehr, wenn die Saison beginnt. Wir leben ja auch auf dem Golfplatz. Im Laufe der Saison wird es dann etwas ruhiger.“

Was ist Ihrer Meinung nach das Beste am Golfspiel?

„Man kann sich auf eine angenehme Art und Weise sportlich betätigen, bewegt sich und lernt Leute kennen. Das Golfen hat so viele Vorteile, das Beste ist allerdings, dass man viel draußen an der frischen Luft ist. Und man hat einfach einen Plan, was man unternehmen möchte. Heute spielen wir Golf und das nimmt gute 4,5 Stunden in Anspruch“, sagt Ann-Britt.

Fanny Persdotter